Herzlich Willkommen

Predigt zum 08.11.2020

von unserem Pfarrer Vornewald

Wie alles einmal ausgeht? So oder so?

Manchmal bist du froh:

Manchmal bist du traurig:

Die Kurve am Mundwinkel veräandert alles. Das eine will jeder, das andere keiner. Entweder ganz glücklich oder total unglcklich.

Erinnert Euch euch an Momente, wo Ihr sehr glücklich wart, wo Ihr Euch sehr gefreut habt:

Und erzählt Euch davon …

Erinnert Euch euch an Momente, wo Ihr sehr unglücklich wart, sehr sehr traurig?

Und erzählt Euch davon …

Heute erzählt uns Jesus eine Geschichte, wo einige sehr glücklich werden und andere sehr unglücklich:

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
1 Mit dem Himmelreich
wird es sein wie mit zehn Jungfrauen,
die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
2 Fünf von ihnen waren töricht
und fünf waren klug.
3 Die törichten nahmen ihre Lampen mit,
aber kein Öl,
4 die klugen aber nahmen mit ihren Lampen
noch Öl in Krügen mit.
5 Als nun der Bräutigam lange nicht kam,
wurden sie alle müde und schliefen ein.
6 Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf:
Siehe, der Bräutigam!
Geht ihm entgegen!
7 Da standen die Jungfrauen alle auf
und machten ihre Lampen zurecht.
8 Die törichten aber sagten zu den klugen:
Gebt uns von eurem Öl,
sonst gehen unsere Lampen aus!
9 Die klugen erwiderten ihnen:
Dann reicht es nicht für uns und für euch;
geht lieber zu den Händlern
und kauft es euch!
10 Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen,
kam der Bräutigam.
Die Jungfrauen, die bereit waren,
gingen mit ihm in den Hochzeitssaal
und die Tür wurde zugeschlossen.
11 Später kamen auch die anderen Jungfrauen
und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
12 Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch:
Ich kenne euch nicht.
13 Seid also wachsam!
Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. (Mt25, 1-13)

Wenn man kein Öl mitnimmt, kann man keine Lampe entzünden. Jungfrau zu sein, war etwas ganz großes. Diese Jungfrauen hatten eine ganz besondere Aufgabe bei einer Hochzeit. Sie durften die Begleiterinnen der Braut sein. Sie warteten mit der Braut in ihrem Haus, dass der Bräutigam kommt und sie holt. Das war natürlich eine große Ehre, die Braut begleiten zu dürfen, wenn sie mit ihrem Bräutigam in den Festsaal einzieht.. Jede Jungfrau trug dabei eine brennende Lampe. Man hat sich schon lange vorher darauf gefreut. Und war aufgeregt.

Wieso fünf von den Jungfrauen kein Öl dabei hatten? Reichlich dumm, oder? Vielleicht haben sie sich nicht wirklich drauf gefreut? Vielleicht war ihnen das Öl zu teuer? Als sie es bemerkten, war es schon zu spät. Und als sie dann mit dem Öl kamen, dass sie geholt hatten, war der Saal zu. Was für ein Unglück!

In der Geschichte erzählt Jesus, dass der Bräutigam nicht kam, so dass sie auf ihn gewartet haben. Als es länger dauerte, sind alle eingeschlafen. Er kam erst mitten in der Nacht. Aber ohne Öl kann man seine Lampe nicht entzünden. Töricht waren sie, sagt Jesus. Das ist dasselbe wie schön blöd.

Aber die anderen hätten doch was abgeben können. Nein, das ging nicht, denn dann wäre es zu wenig Öl gewesen für alle. Keine Lampe wäre angegangen. Manche wichtige Dinge kann man nicht nachholen.

Mit der Geschichte möchte Jesus uns mahnen! Denn mit ihm ist es wie mit dem Bräutigam. Einmal wird er wiederkommen. Wie ein Bräutigam möchte er uns alle glücklich machen. Denn dann wird das große Fest im Himmel beginnen.

Hast Du das Öl dabei? Wartest Du wirklich auf ihn? Die Frage stellt Jesus an uns.

Im Magdeburger Dom kann man die zehn Jungfrauen sehen. Jemand hat sie vor langer langer Zeit in Stein gehauen, vor 750 Jahren. Als richtige Smileys, total froh und total traurig. Sie stehen rechts und links an einem großen Eingang in den Dom. Die Tür steht halb offen. Die einen sind glücklich, dass sie durch das Tor zur Hochzeit einziehen werden, die anderen sind furchtbar unglücklich. Die einen tragen stolz ihre Öllampen. Sogar die Flamme kann man sehen, wenn man genau hinguckt. Die anderen sind sehr sehr unglücklich. Sie sind nicht hineingekommen. In ihren Krügen ist kein Öl.

Seht selbst:

Bildrechte: Christian Vornewald

Das sind die glücklichen:

Bildrechte: Christian Vornewald

Und das sind die unglücklichen:

Bildrechte: Christian Vornewald

Mir ist  etwas aufgefallen: Es sind verschiedene Arten von Freude dargestellt und verschiedene Arten von Trauer. So wird jeder angesprochen. Bei einer Figur soll man sagen können: Das könnte ich sein. So würde ich mich freuen, so wäre ich traurig. Und wenn man genau hinguckt, dann sieht es so aus, als wären rechts und links dieselben. Vielleicht will der Steinkünstler sagen: Wenn Jesus kommt, dann bist vielleicht ganz glücklich oder aber ganz traurig. Hast Du Dein Öl dabei: Rechnest Du damit, dass Jesus kommt?

Hier könnt Ihr genuer hinschauen. Lauter vor langer langer Zeit geschaffene Smileys, ganz froh und ganz unglücklich.

Jeder kann schauen, welcher Smiley deiner ist, wie Du reagieren würdest, wenn Du ganz froh oder ganz traurig bist. Und auf welcher Seite Du dann wohl bist, ganz glücklich oder ganz traurig.

Etwa so:                                                                  

oder so:                                         

Bildrechte: Christian Vornewald

Etwa so:

oder so:

Bildrechte: Christian Vornewald

Etwa so:

oder so:

Bildrechte: Christian Vornewald

Etwa so:

oder so:

Bildrechte: Christian Vornewald

Etwa so:

oder so:

Bildrechte: Christian Vornewald

Hast Du Dein Öl dabei? Erwartest Du Jesus? Auch wenn man meinen könnte, der kommt ja nie und einschläft? Ohne Öl kannst Du Deine Flamme nicht entzünden. Das Öl steht für die Frage: Rechnest Du mit Jesus? Dass er in Dein Leben kommt?